Exkursion in Begleitung von vhs Leiterin Dr. Martina Terp-Schunter
In den letzten Jahren wurden unter der Sülchenkirche bei Rottenburg spektakuläre Funde von frühmittelalterlichen Gräbern gemacht. Die zum Teil singulären Artefakte führen vor Augen, dass unsere Vergangenheit immer noch unbekannte Seiten hat. Immer wieder gibt die Erde Schätze preis, die neue Blicke auf uns scheinbar bekannte Epochen ermöglichen.
So verdeutlicht die Einordnung der Sülchener Grabbeigaben in einen größeren Zusammenhang, dass Südwestdeutschland im 6. und 7. Jahrhundert keineswegs ein homogener Kultur- und Glaubensraum war. Die Relikte eröffnen einen großen Horizont unterschiedlicher kultureller Zugehörigkeiten und Identitäten, unterschiedlicher Religionen sowie unterschiedlicher Herrschaftsstrukturen.
Die Zusammenschau reicher frühmittelalterlicher Grabensembles und Objekte aus Sülchen und den archäologischen Sammlungen Baden-Württembergs - darunter einzigartige Kostbarkeiten wie das Frauengrab aus Schwenningen (frühes 6. Jh., Landesmuseum Württemberg) - präsentieren uns ein Zeitalter im Fluss: Das Frühe Mittelalter war geprägt von Mobilität, Austausch und Vernetzung zwischen unterschiedlichen Kultur- und Glaubensräumen.
Die Gebühr beinhaltet:
- Anreise mit dem Bus
- Führung durch die Sonderausstellung und Eintritt in die Sammlung
- Aufenthalt und Kurzführung durch Rottenburg